Kulinarisches Juwel im Herzen des Baskenlandes
Hernani, eine kleine Stadt in der Provinz Gipuzkoa im Baskenland mit über 20.000 Einwohnern, liegt am linken Ufer des Flusses Urumea, etwa 9 km von Donostia-San Sebastián entfernt.
Ursprünglich Teil des mittelalterlichen Tals von Hernani, das sich um die Flüsse Urumea und Oria erstreckte, wurde Hernani im späten 12. Jahrhundert in die Gerichtsbarkeit von Donostia-San Sebastián eingegliedert. Die genaue Datierung der Stadtgründung Hernanis, vermutlich unter König Alfons X. von Kastilien im 13. Jahrhundert oder um 1379, ist aufgrund eines Brandes und der Zerstörung der Stadt nicht möglich. Erste städtische Verordnungen stammen aus dem Jahr 1542, nachdem frühere Dokumente in französischen Invasionen verloren gingen. Hernani erlebte über die Jahrhunderte hinweg verschiedene Invasionen und Zerstörungen, darunter mittelalterliche Sezessionskriege, französische Invasionen und die Karlistenkriege. 1986 trennte sich Lasarte, ein historischer Stadtteil im Tal von Oria, aufgrund der städtischen Expansion von Hernani. Heute wirkt Hernani recht verschlafen und authentisch. Der Tourismus hat sich hier noch nicht breit gemacht und die schmucke Altstadt mit ihren unzähligen Bars und Restaurants wird fast ausschließlich von Einheimischen frequentiert.
In dieser malerischen Ecke von Gipuzkoa, wo die langläufigen Hügel sanft auf die Fluten des Atlantiks treffen, begann das neue Kapitel zweier außergewöhnlichen Köche, die sich der nachhaltigen Gastronomie verschrieben haben. Santiago Vázquez, ein ecuadorianischer Küchenmeister mit Wurzeln in der Extremadura und mit dem Herzen eines echten Gipuzkoaners, brachte die unschätzbare Erfahrung aus den Küchen renommierter Michelin-Sterne-Restaurants wie dem Restaurant Tierra und dem L´Atelier de Joël Robuchon mit. Sein Weg führte ihn schließlich nach Gipuzkoa, wo das Schicksal ihn mit Beñat San Sebastián, einem talentierten jungen Koch aus Hernani, im Hotel Villa Antilla in Orio zusammenbrachte.
Beñat fand in Santiago einen Gleichgesinnten. Ihre Begegnung war mehr als das Aufeinandertreffen zweier Köche; es war die Vereinigung zweier Seelen mit einer gemeinsamen Mission. Innerhalb weniger Monate gemeinsamer Arbeit entstand aus ihrer Zusammenarbeit ein neues Lebensprojekt: das Restaurant Errioguarda. Errioguarda ist ein kulinarischer Tempel der Nachhaltigkeit, und Santiago und Beñat begannen mit ihrer Küche die Wiederbelebung lokaler Produkte und Traditionen. Sie griffen auf Techniken zurück, die schon immer Teil der regionalen Küche waren, aber im Schatten der Lebensmittelindustrie verloren gegangen sind. Ihr Ansatz vereinte das Beste moderner kulinarischer Techniken mit der Hingabe für lokale, nachhaltige Zutaten.
Obwohl der Speiseraum eher rustikal und etwas bäuerlich wirkt, verbinden ihre Kreationen auf den Tellern Raffinesse, Struktur und eine perfekte Balance von Säure, Stärke, Süße und Inhalt. Es schmeckt hier einfach irrsinnig lecker, ein wahres Hochfest für die Sinne. Bei guter Stimmung und netter Bedienung dankt man mit jeder weiteren Minute an diesem Ort für diese großartige Gesamtperformance!
Errioguarda, Iturriaga Kalea, 12, 20120 Hernani, Gipuzkoa, Spanien, Telefon:+34 943 84 15 58, https://errioguarda-enea.com/