Die Geschichte der Pizza – eine kulinarische Reise bis nach Solingen Ohligs
Die Etymologie des Wortes „Pizza“ ist bis heute nicht vollständig geklärt, doch die Spuren ihrer Herkunft sind faszinierend und vielfältig. Eine mögliche Quelle ist das langobardische „pizzo“ oder „bizzo“, was „Bissen“ bedeutet, ähnlich dem deutschen „Imbiss“. Eine andere Theorie führt das Wort auf den orientalisch-semitischen Raum zurück, von wo es über das Griechische „Pita“ ins Italienische gelangt sein könnte. Es gibt auch die Vermutung, dass „Pizza“ in Verbindung mit dem hebräischen Wort „pat“ (Stück Brot) oder dem mittelägyptischen „bjt“ (Fladen) steht. Eine weitere Theorie sieht das italienische „pitta“ (lateinisch „picta“) als Ursprung, das möglicherweise auf das griechische „pēktos“ (fest, geronnen) zurückgeht.
In Italien könnte das Wort „Pizza“ auch von „pestare“ (zerstampfen), ähnlich wie bei „Pesto“, oder von „pinza“, einem Dialektwort, das „zerstoßen“ bedeutet, abgeleitet sein. Eine weitere Herleitung ist das neapolitanische „piceà“ bzw. „pizzà“ für „zupfen“, vergleichbar mit dem kalabresischen „pitta“. Wie so oft bei Wissen, Unwissen oder Mythen sollte sich jeder seine schönste Entstehungsgeschichte der Pizza selbst aussuchen oder sogar selbst erfinden.
Bereits im 18. Jahrhundert war die mit Olivenöl, Tomatenscheiben und Oregano oder Basilikum belegte Pizza in Süditalien populär. Damals wurde die Pizza oft ungebacken zum örtlichen Bäcker gebracht, bis sich ein eigener Handwerkszweig, der Pizzaiolo, entwickelte.
Die berühmte „Pizza Margherita“ wurde angeblich am 11. Juni 1889 in Neapel von Raffaele Esposito kreiert, um König Umberto I. und Königin Margherita zu ehren. Sie soll in den italienischen Nationalfarben mit Basilikum, Mozzarella und Tomaten belegt worden sein. Diese Geschichte wurde jedoch von Historikern widerlegt, da die Königin sich schon früher von verschiedenen Pizzabäckern Pizza liefern ließ.
In der Gegenwart hat sich die Pizza weltweit verbreitet. Sie kam Ende des 19. Jahrhunderts durch italienische Auswanderer in die USA und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg auch in Europa außerhalb Italiens bekannter.
Die erste Pizzeria in Deutschland wurde 1952 in Würzburg eröffnet. Natürlich kam dieses leckere Meisterwerk im Laufe der Jahre auch ins Bergische Land und nach Solingen-Ohligs. Die Pizzalandschaft hat im Laufe der Jahrzehnte in diesem Stadtteil einige Höhepunkte erlebt, aber in den letzten Jahren auch den einen oder anderen Betrieb hervorgebracht, der dem Namen Pizzeria nicht würdig ist. Nun haben vor gut einem Monat die beiden Brüder Angelo und Eros Vista sich ein Herz gefasst und eine original neapolitanische Pizzeria inmitten der Ohligser Fußgängerzone eröffnet.
Die neapolitanische Pizza gilt nicht umsonst als ein kulinarisches Meisterwerk. Ihre Herstellungskunst wurde von der UNESCO 2017 sogar als „immaterielles Weltkulturerbe“ gewürdigt. Diese Pizza-Art verzaubert mit ihrem einzigartigen Charakter: Ein üppiger, luftig-lockerer Rand trifft auf einen hauchdünnen, zarten Boden in der Mitte, der in perfektem Kontrast zur üppigen Kruste steht. Diese Art der Pizza ist bekannt für ihren puristischen Belag, der die Qualität der Zutaten in den Vordergrund stellt.
In ihrer traditionellsten Form wird die Pizza Napoletana in zwei klassischen Varianten angeboten: die Pizza Margherita, belegt mit sanft schmelzendem Mozzarella, fruchtigen Tomaten und einem Hauch von Basilikum – eine Hommage an die italienischen Nationalfarben. Daneben steht die Pizza Marinara, die mit ihrer schlichten Eleganz überzeugt, bestehend aus aromatischen Tomaten, würzigem Knoblauch und einem Spritzer Olivenöl. Beide Sorten verkörpern das Herz der neapolitanischen Pizzakunst und sind ein wahrer Genuss für jeden Liebhaber der italienischen Küche.
Das, was die beiden Brüder mit ihrem liebenswerten Team in ihrem Restaurant La Bufalina Pizzeria & Friggitoria geschaffen haben, lädt zur Liebe auf den ersten Biss ein. Die Atmosphäre hier ist südländisch locker, dabei erklingt fröhliche italienische Musik aus den Boxen, lautes Gemurmel und viel Gelächter erfüllen den kleinen, schlauchartigen Restaurantraum, der früher einmal eine Eisdiele beherbergte. Die Pizza kommt schnell und schmeckt genau so, wie sie soll. Ohne unnötigen Schnickschnack, ein Fest für gute Laune und ein Sonnenschein für das Gemüt. Mille grazie und viel Erfolg!
Pizza Capricciosa, Pizza Margherita und als Nachtisch Haselnuss-Semifreddo-Eis mit Schokoladenkern, dekoriert mit Praliné-Haselnüssen Baiser.
La Bufalina Pizzeria & Friggitoria, Düsseldorfer Str. 31, 42697 Solingen, Deutschland, Telefon: +49 212 23389330, https://pizzeria-labufalina.de/