Die gute Bar um die Ecke
Die katalanische Hauptstadt Barcelona hat sich seit den Olympischen Spielen im Jahr 1992 von einer tristen Industriestadt zu einer hippen Metropole entwickelt. Neue urbane Wohnviertel, frisch aufgeschüttete Sandstrände und jede Menge Kreuzfahrtschiffe, die tagtäglich in den Hafen einlaufen, haben zudem den Tourismus Rummel richtig angeheizt. Die Stadt hat sich im Laufe der Jahrzehnte so stark verändert, dass sogar die letzten Einheimischen diese kaum mehr wieder erkennen. Kaum fallende Niederschläge und die damit verbundene Trockenheit in der Region setzen den Menschen zu. Was bleibt ist eine Stadt, die im wahrsten Sinne des Wortes aus der Kanalisation stinkt und täglich von einem feierwütigen Mob heimgesucht wird.
Aber Stadt und Menschen begehren hiergegen immer mehr auf und sorgen wieder einmal für eine schnelle Veränderung ihrer geliebten Heimat. Aus den einzelnen Zentren werden immer mehr Autos verbannt, es werden in den einzelnen Quartieren grüne Inseln angelegt und in den letzten Jahren sind beachtlich viele neue Fahrradwege entstanden. Hier und da lässt sich sogar inmitten eines Autokreisverkehrs ein perfekt funktionierender Fahrrad Kreisverkehr bewundern und befahren. Das weckt Lebensqualität und stellt einmal mehr die große Frage auf, warum solche Transformationen, auch in anderen Städten, nicht viel schneller vonstatten gehen können. Den hier lebenden Menschen, und ich glaube auch sehr vielen Touristen, gefällt so eine Veränderung viel besser als die Regierenden und Mächtigen es wohlmöglich wahrhaben wollen.
Was sich in Barcelona kaum verändert hat sind die vielen ungezählten Bars und Restaurants, die sich gefühlt millionenfach in der ganzen Stadt verteilen und Männer, Frauen und Diverse herzlich zum Verweilen, Essen, Trinken und miteinander quatschen einladen.
Neben den vielen System Gastronomie Konzepten sind die Katalanen zurecht stolz auf ihre heimische klassische und auch innovative Küche. Brillant sind dabei die vielen, quasi unbekannten, Bar Adressen, die nicht nur von außen nett ausschauen.
Die Bar Quillo im Stadtteil Born ist so eine dufte Adresse. Reingehen, hinsetzen, ein Bierchen oder einen Vermouth als Apero mit ein paar kleinen Tapas verputzen und schon ist, wie durch ein Zauberwerk, die ganze Welt plötzlich wieder in Ordnung. Am Donnerstag, Freitag und Samstag werden hier in der Bar Quillo dann noch Rumba und Flamenco Live Veranstaltungen aufgeführt. Mensch, was möchtest Du noch mehr?
An solchen Stätten muss sich daher gar nichts mehr ändern; hiervon bräuchte es hingegen in anderen Regionen und Ländern eher noch ein paar mehr. „Aktive Nachbarschaftshilfe“ mit guten Häppchen und Getränken könnten das Leben dann auch woanders noch ein bisschen lebenswerter machen.
Quillo, Carrer del Rec Comtal, 2, 08003 Barcelona, Spanien, Telefon: +34 931 38 31 30, https://quillo-bar.com/