Sine Qua Non Turn the whole thing … Upside Down Grenache 2009 – Kalifornien – U. S. A.
Manfred Krankl hätte den Namen für seinen 2009er Sine Qua Non Grenache gar nicht besser wählen können: „Drehe das ganze auf den Kopf!“. Dies kann man, nachdem der Korken erst einmal entfernt wurde, schnell befolgen, und die bereit stehenden Gläser werden schnell mit diesem Blockbuster befüllt. Hier springen dem Genießer dann erst einmal sämtliche bekannten Rosinen Aromen entgegen. Zweifelsfrei ein Zeichnen dafür, dass hier die eine oder andere rosinierte Traube in den Most gelangt ist.
Auch geschmacklich wirkt der „Turn the whole thing … Upside Down“ wie ein machtvoller Amarone aus dem italienischen Veneto. Extraktreich, Alkohol geschwängert und einem Rosinenbomber gleich durchforscht er zunächst den Mund, dann den Rachen und schließlich den ganzen Körper. Dort lodert er wie eine Kaminglut minutenlang weiter, um Seele und Leib erfreut zu wärmen. Eine gute Säurestruktur gibt dem ganzen Konstrukt noch einen leichten Hauch von Spritzigkeit, auch wenn dieses Konzentrat fast nur von seiner Masse und Kraft lebt. Eleganz wird an diesem Abend bei diesem Wein weniger gefunden, und egal wie man die Flasche oder das Glas dann auch immer dreht, ein bisschen eindimensional schmeckt er dann doch irgendwie. Beindruckend „fett“, bleibt er aber dennoch positiv im Gedächnis haften.
Dieses Ereignis spielte sich noch kurz vor dem Corona Hangover ab. Ich hoffe, dass die Zeiten für alle bald genauso und noch viel besser sein werden. Gesundheit, Zuversicht und genussvolle Freude am Leben!