Enderle & Moll über die Weinernte 2018- eine frühe Lese für die belebende Säure im Wein
Wir sind jetzt seit einigen Wochen fertig mit dem Verarbeiten der diesjährigen Trauben und sind insgesamt doch ziemlich zufrieden!
Das Jahr war ja aufgrund der extrem trockenen Witterung für uns in Baden eigentlch eines der leichteren, da wir kaum Pilzdruck in unseren Anlagen hatten und auch keinen Trockenstreß, von daher waren die Vorzeichen für eine gute Qualität ziemlich gut.
Ein bißchen mehr Regen hin und wieder hätte den Reben natürlich gut getan und auch ein bißchen mehr von den kühleren Nächten, um die Säure in den Trauben etwas zu konservieren, aber letztendlich hatten wir über den kompletten Herbst mit kerngesundem und ausgereiftem Traubenmaterial zu tun, von daher kann man durchaus sowohl was die Qualität als auch die Menge an Trauben angeht von einem besonderen Weinjahr sprechen.
Das einzige Manko könnte tatsächlich noch die Säure werden, die aufgrund der Hitze und Trockenheit während des gesamten Jahres zur Lese dann doch eher niedrigere Werte als üblich aufwies. Dementsprechend hatten wir uns, wie viele andere Kollegen auch, für einen sehr frühen Lesestart ( Ende August ) entschieden, um noch möglichst viel von der Säure mitzunehmen. Das war uns nicht nur bei unseren Weißweinen schon immer sehr wichtig, da unsere Weine insgesamt und eben auch unsere Pinots im besonderen von einer lebendigen Säure leben und wir aufgrund der längeren Maischestandzeiten auf höhere Säurewerte angewiesen sind.
Derzeit präsentieren sich die Weine aber wirklich sehr schön und wir sind mit den Werten auch sehr zufrieden!
Sensorisch haben wir es mit sehr kräftigen, aber durchaus feinen Aromen zu tun und insgesamt wird es den Weinen aus diesem Jahr wohl eher nicht an Körper, Intensität und Kraft fehlen… Text: Enderle & Moll