Naturweine
„Weniger ist mehr“, ist bei den Naturweinen das Motto im Weinberg und auch in der Kellertechnik.
Gravitationstechnik, schonende Ganztraubenvergärung, Spontanvergärung mit eigenen Hefen, Fermentation in grossen Amphoren oder Betoneiern, Ausbau in großen Holzfässern, lange Ruhezeiten auf der Feinhefe, keine Zusätze von jeglichen Hilfsmitteln/Herbiziden bei der Weinbereitung und auch wird den Weinen kein zusätzlicher Schwefel mehr zugesetzt und es wird auf Filterung und Schönung verzichtet.
So entstehen durch und durch natürliche Weine mit meist geringen Alkoholwerten. Komplexe Tropfen, die spannungsgeladen, voller subtiler Frische, natürlichen Gerbstoffen und einer vibrierenden Säurestruktur sind. Mineralisch-salzige Anklänge finden sich genau so häufig wie die so typischen Aromen nach Quitten, Dörrobst, eingelegten Orangen, Erde, Pilzen, Tee, Salz, unreifem Apfel und Kräuter.
Für Unbedarfte sind diese Rebensäfte wahrlich keine leichte Kost. Kein Mainstream und keine zugänglichen „Industriebrühen“ mit vordergründiger Frucht. Es sind kleine Naturwunder, die man erforschen muss, die sich erst nach vielen Flaschen ergründen lassen, die dann aber ihre exemplarische Natürlichkeit freilegen, die es so ungeschminkt fast gar nicht mehr gibt. Wer sich deren Charme erst einmal erschlossen hat, wird immer begeisterter und entschlossener zu ihnen greifen. Naturweine sind nicht zertifiziert.