Interview mit einer Rebsorte: Schwarzriesling.
Hallo, mein Name ist Vega und ich freue mich heute den Schwarzriesling willkommen zu heißen. Wenn es Euch nichts ausmacht, werde ich ihm nun einige Fragen stellen. Fangen wir an!
Stellen Sie sich doch bitte erst einmal vor. Guten Tag Zusammen. Mein Name ist Schwarzriesling.
Wo sind Sie geboren? Im Burgund.
Haben Sie Verwandte? Zunächst dachte ich, ich wäre mit dem Riesling verwandt, das hat sich aber leider nicht bestätigt. Ich habe Vorfahren, einen netten und leckeren Vorfahren ... yeah ... das ist der blaue Spätburgunder.
Wie alt sind Sie? Das weiß ich leider auch nicht so genau (bin aber noch nicht dement!), ich bin aber auf alle Fälle sehr, sehr viel jünger als der blaue Spätburgunder.
Wie schmecken Sie? Ich habe ein fruchtiges Aroma, ähnlich wie der Spätburgunder. Ich bin fruchtig süß, aber auch trocken zu haben.
Was sind Ihre Eigenschaften? Ich bin eine wirklich interessante Alternative zum Spätburgunder. Traurigerweise stehe ich oft in dessen Schatten. Ich werde unter anderem auch „Müllerrebe“ genannt. Was die meisten nicht wissen ist, dass ich auch in der Champagne als Petit Meunier angebaut werde und somit in vielen Champagner als Cuvée edelst verarbeitet werde! Doppelt yeah, yeah!!!
Wo leben Sie am liebsten? In der Steiermark und im Elsass. In Deutschland beschränke ich mich auf Württemberg. Und natürlich in der Champagne, das wäre schon meine Wahlheimat!
Welche Böden mögen Sie? Ich stelle geringere Ansprüche an Böden als der Spätburgunder. Ich gedeihe super gut auf sogenanntem Löß-Lehm-Boden.
Können Sie als Wein gut reifen? Ich werde spät geerntet. Ich reife sehr gut, jedoch sind meine Erträge so hoch, wie die Erträge von einem schlechten Jahr bei meinem Vorfahren, dem Spätburgunder. Ich erreiche immerhin gut 70 bis 80 Oechsle in einem normalen Erntejahr. Meine Säurewerte liegen teilweise sehr niedrig. Bin eben eine runde Sache!
Womit sind Sie gut zu kombinieren? Ich bin gut kombinierbar zu Fleischgerichten vom Schwein oder vom Lamm und auch zu milden Käsesorten. Man kann mich gut als Alternative für den Spätburgunder einsetzten, wenn man einfach mal etwas anderes trinken möchte.
Okay, danke schön, das wäre es jetzt auch erst mal von meiner Seite. Danke für Ihre Zeit. Auf Wiedersehen, Schwarzriesling.
Bild Quelle: Deutsches Weininstitut GmbH, Bodenheim