Interview mit einer Rebsorte: Saint Laurent
Hallo, mein Name ist Vega und ich freue mich heute den Saint Laurent willkommen zu heißen.
Wenn es Ihnen nichts ausmacht werde ich Ihnen nun einige Fragen stellen.
Fangen wir an. Stellen Sie sich doch bitte erst einmal vor. Bonjour, ich bin der Saint Laurent!
Wo sind Sie geboren? Natürlich in Frankreich! Ist ja auch nicht so schwer erkennbar an meinem wunderbaren Namen!
Haben Sie Verwandte? Ich wurde für lange Zeit als Spielart des Spätburgunders eingeordnet, aber neuerdings werde ich als eine eigenständige Rebsorte apostrophiert.
Wie alt sind Sie? Ein echter Franzose spricht nicht über sein Alter, entschuldigen Sie bitte!
Wie schmecken Sie? Kräftig, gleichzeitig frisch und fruchtig. Man erkennt in mir Aromen von Holunderbeeren oder Wildkirschen. Ich bin tiefrot und im Barrique ausgebaut erreiche ich hohe Top Qualität.
Was sind Ihre Eigenschaften? Ich war in Deutschland vor dem Aussterben bedroht. Als der letzte Rebstock ausgehackt werden sollte, bin ich gerade noch so eben gerettet worden. Puuh … Glück gehabt! Also bin ich "de Pfälzer Winzer" wirklich sehr, sehr dankbar, dass ich in Deutschland jetzt eine Renaissance erleben darf.
Wo leben Sie am liebsten? Österreich, Deutschland und naturellement in Frankreich.
Welche Böden mögen Sie? Tiefgründige und kalkhaltige Böden sind meine Favoriten.
Können Sie als Wein gut reifen? Ich habe Angst vor Maifrösten. Also treibe ich früh aus und reife zeitig. Deshalb werden nur mittlere Lagen von mir beansprucht.
Womit sind Sie gut zu kombinieren? Ich bin als anspruchsvoller Tropfen und sehr gut zu einer Sonntagstafel geeignet. Je nach Dichte und Fruchtigkeit passe ich zu leichten oder kräftigen Gerichten, von Wild bis hin zum reifem Käse.
OK! Merci beaucoup Monsieur Saint Laurent. Das wäre es jetzt auch erstmal von meiner Seite aus. Danke für Ihre Zeit!
Bild Quelle: Deutsches Weininstitut GmbH, Bodenheim
