Auxerrois
Obwohl es scheinbar ähnliche Synonyme und morphologische Ähnlichkeiten gibt, ist es wichtig, Auxerrois nicht mit anderen Rebsorten wie Chardonnay (Auxerrois), Melon de Bourgogne (Auxerrois Gros), Pinot Blanc (Auxerrois) oder Pinot Gris (Auxerrois Gris) zu verwechseln. Es handelt sich auch nicht um eine farbliche Mutation der roten Sorte Cot, die ebenfalls das Synonym Auxerrois trägt. DNA-Analysen von 2013 deuten darauf hin, dass Auxerrois eine der vielen vermutlich natürlichen Kreuzungen zwischen Gouais Blanc (Heunisch) und Pinot ist. Die Sorte war auch ein Elternteil der wahrscheinlich natürlichen Kreuzung Grünfränkisch. Die Auxerrois-Rebe ist früh reifend, jedoch anfällig für Mehltau und Botrytis. Die Weine sind bekannt für ihre geringe Säure, oft begleitet von Honigaromen.
Im Detail
Auxerrois
Erstmals im Jahr 1816 im Département Moselle in der Region Lothringen erwähnt, war die Sorte Auxerrois einst in über 30 französischen Départements verbreitet. Heute wird sie vor allem im Elsass angebaut, wo sie oft mit Pinot Blanc verschnitten wird. Man findet sie auch an der Loire, in Lothringen und im Jura. Insgesamt beträgt die Anbaufläche in Frankreich 2.409 Hektar. In Deutschland trat Auxerrois vermutlich erstmals um 1800 auf und ist unter dem Namen Kleiner Heunisch in den gemischten Rebsätzen historischer Weinberge zu finden. Hier beträgt die Anbaufläche 267 Hektar, hauptsächlich in den Anbaugebieten Baden und Pfalz.
Auxerrois-Bestände sind auch in anderen Ländern wie Australien (0,1 Hektar), England, Kanada (38 Hektar), Luxemburg (190 Hektar), Schweiz (3,5 Hektar) und Südafrika zu finden. Im Jahr 2016 erreichte die weltweite Anbaufläche 2.853 Hektar.