Albariño
Albariño ist eine uralte weiße Rebsorte aus Spanien, die oft fälschlicherweise mit dem deutschen Riesling in Verbindung gebracht wird, was ihr den Beinamen "Weißer vom Rhein" eingebracht hat. DNA-Tests haben jedoch gezeigt, dass sie tatsächlich vom weißen Traminer abstammt, einer uralten Rebsorte, die als Ur-Kreuzungspartner zahlreicher weiterer Rebsorten gilt.
Die Rebsorte wird in Nordportugal und am Douro-Fluss angebaut, wo sie charaktervolle Weißweine mit beeindruckender Frische und Mineralität hervorbringt. Sie bildet neben Loureiro auch das Rückgrat der Vinho Verde Weine.
Im Detail
Albariño
Mittlerweile wird Albariño auf fast 2000 Hektar im nordwestlichsten Zipfel Spaniens, im grünen Galizien, angebaut. Das Zentrum des Albariño-Anbaus liegt in der Rias Baixas, einer fruchtbaren Landschaft Galiziens, nördlich des Miño-Flusses, die Portugal von Spanien trennt. Hier hat sich die Rebe perfekt an das feuchte Klima angepasst und produziert von Natur aus geringe Erträge.
Sie produziert kleine, kugelrunde Beeren mit besonders dicker Haut, die sie natürlich vor Schimmel- und Fäulnisbefall im feuchtwarmen Klima schützen. Das Terroir der besten Albariños ist geprägt von Granit, insbesondere im Val do Salnés, wo entlang des Umia-Flusses angeschwemmtes Material auf Granitböden liegt. Dort kommen auch die besten und teuersten reinsortigen Albariños her.
Ein guter Albariño ist ein saftiger, knochentrockener, fast salzig schmeckender Weißwein, der in seiner Frische an Riesling erinnert. Er hat einen faszinierend kühlen Geschmack, der straff und frisch, kraftvoll und dicht zugleich wirkt, mit einem erfrischenden Hauch von grünen Äpfeln, Zitrusnoten und reifem gelbem Pfirsich im Duft.