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Detailbeschreibung
Auf einen massiven Sandsteinfelsen sind die Reben der Einzellage La Cóncova vor über 130 Jahren gepflanzt worden. Hier auf 610 Metern über dem Meeresspiegel in der Nähe der Ortschaft San Vicente de la Sonsierra pfeift der Wind von oben aus dem Gebirgszug der Sierra Cantabria und sorgt während der Vegetationsphase für die perfekte Belüftung der Trauben. Hauptsächlich Tempranillo, aber auch Garnacha und Viura Reben werden hier das ganze Jahr mit der Liebe zweier Wein Enthusiasten gehegt und gepflegt. Aber es finden sich noch ein paar andere alte Rebstöcke, wo selbst den hier tätigen Winzern gar nicht klar ist, um was für Rebsorten es sich eigentlich handelt. Dies alles gedeiht perfekt zwischen Lavendel, Thymian und Rosamarin in einer natürlichen Umgebung.
Bei dem Camino de Ribas Parcela La Cóncova handelt es sich um einen der ganz großen Rioja Weine. Wie die Kräuter, die diesen ursprünglichen Tinto umgeben, duftet auch sein Bouquet. Mediterran, vielversprechend und tief sind seine Attribute. Die Frucht ist fleischig und reif, aber nie kitschig. Die Tannine stattlich und vollendet reif, der Abgang intensiv und sehr, sehr lang. Ein wahrer Grande, der noch sehr viele Jahre der Reife benötigt! Gesamtproduktion: 2.120 Flaschen
Der Jahrgang 2022 in der Rioja begann mit einer kalten und regnerischen Phase. Zwischen November 2021 und Januar 2022 fielen etwa 300 Liter Regen pro m², gefolgt von Schneefall im Februar. Diese Niederschläge waren vorteilhaft, da sie zur Ansammlung von Wasserreserven im Weinberg beitrugen, die Schnittwunden der Reben heilten und Pilzkrankheiten eindämmten.
Jose und Vicky Gil starteten im April 2022 mit der Arbeit an den Rebstöcken. Das Klima änderte sich im Frühjahr dann radikal zu einer trockenen und warmen Jahreszeit. Diese Wetteränderung prägte den Jahrgang entscheidend und zwang die beiden jungen Winzer zu besonderer Sorgfalt bei ihrer Weinbergspflege auf ihren kleinparzellierten Weinbergen.
Die Ernte begann ungewöhnlich früh am 13. September mit den weißen Trauben und setzte sich am 15. September mit den roten Trauben fort. Sie dauerte nur 10 Tage – die kürzeste Ernteperiode bisher.
Im Weingut war die Nacharbeit dann wie immer zeitaufwendig und akribisch. Jede qualitativ nicht zufriedenstellende Traube wurde aussortiert, und nur das beste Lesegut kam in den Genuss eines langsamen Gärprozesses. Bei der Maischegärung wurde behutsam vorgegangen, um den Wein nicht zu stark zu extrahieren. In diesem Jahr wurden einige Weine mit Stielen und Stengeln vergoren, um Frische, natürliche Tannine und eine optimale Textur zu erzielen und das Bouquet feiner und authentischer zu gestalten. Die Weine wurden dann alle separat nach ihren Einzellagen in unterschiedlichen, meist gebrauchten 500-Liter-Barriquefässern ausgebaut.
Leider gab es bei dem Dorfwein aus den San-Vincente-Lagen eine deutlich geringere Erntemenge. La Canoca und El Bardallo kommen dieses Jahr als „Vinos de Paraje“ (Einzellagenweine) auf den Markt. Die Qualitätsspitze markiert nach wie vor der Camino de Ribas. Der neue 100 % Viura-Weißwein von Jose Gil trägt den Namen Jose Gil blanco und stammt noch aus dem Top-Jahrgang 2021. Er wurde in 500-Liter-Fässern und 54-Liter-Demijohns fermentiert und liegt seitdem abgefüllt in Flaschen.
Jose und Vicky Gil haben es auch im Jahrgang 2022 wieder meisterhaft geschafft, geschliffene, elegante und frische Weine zu erzeugen. Ihr Gefühl für das jeweilige Terroir, das sie bearbeiten, ist beispielhaft, und es finden sich nur wenige Winzer*innen in der Rioja, die ihren Weg so konsequent und fokussiert umsetzen. Bravo und Danke für diese erlesenen Tropfen!
José Gil
José und Vicky gehören zu einer jungen Garde begeisternder Winzer*innen aus der Rioja, welche neue Qualitätsmassstäbe setzen. Das Leben in einer Bodega und in den Weinbergen wurde José Gil mit der Geburt in die Wiege gelegt. In dem kleinen Dorf San Vincente de la Sonsierra in der Rioja wuchs er zwischen Weinbergen und Barriquefässern in der Bodega Olmaza auf und wurde insbesondere von seinem Großvater für das Thema Wein sensibilisiert und begeistert. Im Jahr 2013 begann er, Weine zu vinifizieren. Mit dem Jahrgang 2016 produzierte er mit seiner Lebensgefährtin Vicky Fernández seine ersten eigenen 2000 Flaschen Wein. Von der sehr guten Ernte 2020 wird es insgesamt 6.500 Flaschen geben. Die fünf Hektar Rebfläche verteilen sich auf verschiedene Parzellen, die rund um die Höhenlagen von San Vincente de la Sonsierra verteilt sind.
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Jede Rebsorte bringt ihre ganz eigenen Charakteristiken mit sich und beeinflusst maßgeblich den Geschmack und das Aroma des Weins. Ob fruchtig und frisch, kräftig und vollmundig oder zart und elegant. Entdecken Sie auch seltene und lokale Rebsorten, die in bestimmten Regionen einzigartige Geschmackserlebnisse hervorbringen. Tauchen Sie ein, lassen Sie sich von den einzigartigen Aromen verzaubern und erweitern Sie Ihr Wissen über die faszinierende Welt der Rebsorten. Bereichern Sie Ihre Weinreise mit unserer erlesenen Auswahl und genießen Sie die vielfältigen Facetten, die jede Rebsorte zu bieten hat. Wir wünschen unvergessliche Weinmomente und freuen uns darauf, Sie auf Ihrer Geschmacksreise zu begleiten.
Garnacha Tempranillo Viura
Die bedeutendste Rebsorte Spaniens ist unter vielen Synonymen bekannt. So kennt man sie zum Beispiel in Portugal unter dem Namen Tina de Roriz, in der La Mancha unter Cencibel oder auch Aragonés in der Ribera del Duero. Die Rebe reift früh (temprano bedeutet "früh") und daher leitet sich ihr Name ab.
Sie hat seit der Entdeckung der Zisterziensermönche in der Rioja über die Jahre internationale Anerkennung gefunden. Runde Tannine, eine milde Säure und ein fruchtiges Bouquet sorgen für großen Trinkgenuss. Wird Tempranillo im Holzfass ausgebaut, erreicht sie ein hohes Reifepotenzial und präsentiert sich im Glas als kräftige Konkurrenz zum Cabernet Sauvignon.
Die Anbaugebiete Toro, Ribera del Duero und La Rioja sind die größten Anbaugebiete für die Tempranillo, da sie sich hier perfekt an das Terroir anpasst und sortentypische Weine hervorbringt.
Die Viura-Traube, auch im spanischen als Macabeo bekannt oder Macabeu auf Katalanisch, ist eine der am häufigsten angebauten Weißweinsorten in Nordspanien. Ihre Vielseitigkeit und geschätzten Eigenschaften machen sie zu einer bemerkenswerten Rebsorte für unterschiedliche Weinregionen.
In der Region Penedès und Conca de Barberà spielt die Viura-Traube eine bedeutende Rolle in der Herstellung des berühmten spanischen Schaumweins Cava. In Rioja wiederum macht sie stolze 90 % des weißen Bestandes aus und wird für frische, früh trinkbare Weißweine mit niedrigem Alkoholgehalt verwendet.
Auch in anderen spanischen D.O.-Regionen wie Alicante, Bullas, Calatayud, Cigales, Costers del Segre, Méntrida, Rueda DO, Utiel-Requena und Valdepeñas wird die Viura-Traube angebaut. Zudem findet man sie im französischen Roussillon, wo sie oft als Verschnittpartner für Chardonnay oder Bourboulenc dient.
Die Viura-Traube ist trockenresistent, aber anfällig für Pilzkrankheiten. Bei spätem Lesen ergibt sie alkoholstarke, eher säurearme Weißweine mit blumigem Charakter, die häufig zu bernsteinfarbenen Dessertweinen wie den Rivesaltes verarbeitet werden. In frühgelesenem Zustand wird sie gerne mit Chardonnay verschnitten, da sie wenig zur Oxidation neigt.
Die beeindruckende Anpassungsfähigkeit der Viura-Traube zeigt sich auch in ihrer Verwendung in unterschiedlichen Ausbauarten, sei es im Barrique oder in Amphoren. Weltweit sind etwas über 38.000 Hektar mit dieser faszinierenden Rebsorte bestockt.