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Detailbeschreibung
Dieser Wein entstammt einer kleinen, 25 Jahre alten Weißburgunder-Parzelle, welche sich auf 220m Höhe an einer kalkreichen Abbruchkante befindet. Die Trauben werden zu 100% von Hand gelesen und spontan in 500 l Holzfässern vergoren. Text: Baum-Barth
Der Jahrgang 2022 ist nach unserem Premierenjahr 2020 und dem eher kühlen Jahr 2021 bereits unserer dritter Jahrgang. Mit jedem Jahr gewinnen wir dabei ein tieferes Verständnis für unsere Weinberge und das einzigartige Mikroklima des Selztals. Diese Erfahrung ermöglicht es uns, unsere Lagen immer besser kennenzulernen und die Arbeiten zielgerichteter durchzuführen.
So sitzen unsere Handgriffe immer besser und das Resultat spiegelt sich deutlich in der jährlich steigenden Qualität unserer Weine wider. Im Jahr 2022 sind diese so präzise wie nie zuvor. Folglich haben wir beschlossen, in diesem besonderen Burgunderjahr erstmals zwei eigenständige Lagenweine abzufüllen.
Vegetationsperiode 2022
Insgesamt präsentierte sich 2022 ähnlich wie 2018 als sehr trockenes Jahr. Während das Gras im Sommer braun wurde, blieben die Reben - wie so oft - grün, und damit eine der wenigen Ausnahmen in der sengenden Hitze. Es war unverkennbar, dass 2022 erneut die Auswirkungen des Klimawandels widerspiegelte. Extreme Wetterphänomene prägten das Jahr, was eine Anpassung an diese neuen klimatischen Bedingungen erforderte.
Doch der Reihe nach: Das Jahr begann mit einem gut durchfeuchteten Boden und ungewöhnlich hohen Temperaturen von Januar bis März. Der Februar zeigte sich dabei besonders warm, jedoch folgte dann im April eine deutliche Abkühlung. Dadurch erfolgte der Austrieb der Reben glücklicherweise erst Ende April ohne nennenswerte Spätfrostschäden. Bis April lagen die Niederschläge nahe am langjährigen Durchschnitt, was eine gute Wasserversorgung zu Beginn der Vegetationsperiode ermöglichte. Im Mai jedoch blieb dann plötzlich der Regen aus und Trockenheit setzte ein. Diese Trockenphase erforderte in der Folge intensive weinbauliche Maßnahmen, um die Wasserversorgung der Reben zu gewährleisten.
Juni und Juli vergingen mit sehnsüchtigem Warten auf Regen. Die Landschaft verwandelte sich mehr und mehr in ein trockenes Braun, doch die Reben hielten standhaft aus. Trotz Temperaturen zwischen 35-40°C zeigten sie eine erstaunliche Robustheit. Wir reagierten mit moderater Entblätterung auf der Schattenseite und einer teilweise zusätzlichen Ertragsreduktion, besonders in jungen Weinbergen. Bei unserem erst im Frühjahr gepflanzten Reben, welche sich auch oftmals noch in schweren Böden befanden, wurde die künstliche Bewässerung überlebenswichtig. Über den Sommer wurden die Arbeitszeiten an die Witterung angepasst, um die kühleren Morgenstunden zu nutzen und der Mittagshitze auszuweichen, wobei der Weinkeller ein beliebter Rückzugsort war.
Weinlese 2022
Die extremen Temperaturen und die Trockenheit erinnerten an frühere Jahrgänge wie 2018-2020. Daher war eine frühe Lese zu erwarten. Wir begannen bereits am 20. August mit der Ernte von gereiften und 100% gesunden Frühburgunder-Trauben. Unsere Erfahrungen aus vergangenen Jahren halfen uns, den besten Erntezeitpunkt auszuwählen, sodass eine perfekte Balance zwischen Zucker, Reife, pH-Wert und Säure gefunden werden konnte. Etwa 10 Tage später begannen wir bereits mit der Ernte unserer ersten Spätburgunder-Trauben, um einen schlanken und frischen Baustein für das spätere Verschneiden unserer Weine zu erhalten. Während der täglichen Reifekontrolle stellten wir jedoch fest, dass die Traubenreife aufgrund der Trockenheit langsamer als erwartet voranschritt oder gar stagnierte. Glücklicherweise brachten die moderaten Herbsttemperaturen im September eine Wetterwende mit sich, welche den Säureverlust durch die vorherige Hitzeperiode bremste. Mit dem Regen im September setzte eine positive Entwicklung ein, besonders für Anlagen, die unter Trockenheit gelitten hatten. Die Aromabildung und Reife wurden vorangetrieben, obwohl einige Sorten wie Riesling leicht von Botrytis betroffen waren. Wir konnten dank der gemäßigten Temperaturen fast über den ganzen Tag hinweg überwiegend gesunde Trauben lesen. Lediglich nach den vereinzelt einsetzenden Regenschauern mussten wir temporäre Unterbrechung einlegen. Die Spätburgunder und Chardonnays präsentierten sich im Herbst von der Aromatik her herausragend und wurden entsprechend zügig geerntet. Um die Säure zu bewahren, pressten wir die Chardonnay- Trauben ohne Standzeit direkt ab und ließen sie oxidieren, bevor sie spontan im Barrique vergoren wurden. Die Spätburgunder-Trauben wurden größtenteils entrappt, jedoch versuchten wir uns auch erstmalig an der Mazeration Carbonique und fügten in manchen Partien bis zu 30% ganze Trauben hinzu, um Frische zu erhalten. Lange Standzeiten auf der Maische wurden vermieden, um ein ausgewogenes Gerbstoffgerüst sicherzustellen.
Fazit 2022
Der Jahrgang 2022 war ein Jahr der Burgundersorten. Diese kamen mit den vielen Sonnenstunden und der Trockenheit sehr gut zurecht. Durch die vielen richtigen Handgriffe sind unsere Weine des Jahrgangs 2022 so präzise wie nie zuvor. Mit Blick auf den Spagat zwischen Reife, Frische, Extrakt und Eleganz kommen wir mit diesem Jahrgang unserer Idealvorstellung eines “großen Spätburgunder“ einen gewaltigen Schritt näher. Die Erweiterung unseres Spätburgunder-Portfolios um zwei Lagenweine ist für uns somit nur eine logische Konsequenz. Gleichzeitig wollen wir weiterhin demütig sein und wissen, dass wir mit unserem 3. Weinjahrgang immer noch erst am Anfang unserer Reise stehen. Mit Blick auf die Zukunft freuen wir uns über die Weinliebhaber, welche uns auf diesem Weg unterstützen und die unsere Weine schätzen. Text: Christoph und Thomas Baum-Barth
Weingut Baum-Barth
Die Winzer aus dem beschaulichen Weinort Ingelheim in Rheinhessen produzierten vor über hundert Jahren zusammen mit ihren Rheingauer Kollegen aus Assmannshausen mit die besten, gesuchtesten und teuersten Spätburgunder der Welt. Auf alten Restaurantkarten ist verbürgt, dass diese seinerzeit sehr begehrten Tropfen oft das doppelte bis dreifache als die Weine der Domaine de la Romanee Conti aus dem Burgund kosteten. Dann kamen die beiden Weltkriege und der Niedergang der dortigen Qualitätsweine. Günstig und süß musste es nach dem Krieg im armen Nachkriegsdeutschland sein. Erst viele Jahrzehnte später entwickelte sich der Qualitätsweinanbau in Deutschland wieder neu. Ingelheim und seine alte Rotweintradition wird sogar erst jetzt wieder entdeckt und die Brüder Christoph und Thomas Baum-Barth werden bei der Renaissance dabei ohne Frage eine tragende und führende Rolle spielen.
enthält Sulfite
Jede Rebsorte bringt ihre ganz eigenen Charakteristiken mit sich und beeinflusst maßgeblich den Geschmack und das Aroma des Weins. Ob fruchtig und frisch, kräftig und vollmundig oder zart und elegant. Entdecken Sie auch seltene und lokale Rebsorten, die in bestimmten Regionen einzigartige Geschmackserlebnisse hervorbringen. Tauchen Sie ein, lassen Sie sich von den einzigartigen Aromen verzaubern und erweitern Sie Ihr Wissen über die faszinierende Welt der Rebsorten. Bereichern Sie Ihre Weinreise mit unserer erlesenen Auswahl und genießen Sie die vielfältigen Facetten, die jede Rebsorte zu bieten hat. Wir wünschen unvergessliche Weinmomente und freuen uns darauf, Sie auf Ihrer Geschmacksreise zu begleiten.
Weissburgunder
Der Weißburgunder oder auch Pinot Blanc (Frankreich) gehört zu der Familie der Burgunderrebsorten. Er entstand ursprünglich aus einer Mutation des Pinot Noirs und stammt ebenfalls aus Frankreich (Burgund). Geschmacklich erinnert die Rebsorte an Grauburgunder, allerdings mit etwas mehr Säure, Birnennoten, Quitte, Nüsse. Mit seinem meist mittleren Körper wird er gerne für Prädikatsweine verwendet oder im Barrique ausgebaut.